[ Pobierz całość w formacie PDF ]

 Na, sind dir die Geschichten ausgegangen? Lässig in seinem
Stuhl zurückgelehnt, beobachtete Rafe seine Frau unter halb
geschlossenen Lidern hervor. Angel sah das herausfordernde Gl-
itzern in den rauchgrauen Augen, aber nicht seine Narben. Vor
Überraschung stockte ihr der Atem. Im Halbdunkel, außerhalb des
Kerzenscheins, waren sie nicht zu erkennen. Was sie sah, war ein
maskulines Antlitz von einer klassischen Schönheit, wie man sie
sonst nur bei antiken Statuen fand.
Sie war verloren!
 Natürlich nicht! , behauptete sie mit einer Stimme, die in ihren
eigenen Ohren viel zu weich und animiert klang. So, als wollte sie
Rafe zwischen den Zeilen Dinge mitteilen, die er auf keinen Fall er-
fahren durfte!  Tausendundeine Nacht könnte ich dich mit
Leichtigkeit unterhalten , prahlte sie.  Mindestens! Betrachte es
einfach als verspätetes Hochzeitsgeschenk.
Rafe ließ sie nicht aus den Augen, und Angel war überzeugt, dass
er sich der gefährlichen Stimmung im Raum und zwischen ihnen
genauso bewusst war wie sie. Warum sich noch länger etwas vor-
machen? Sie wollte ihn, verzehrte sich nach seinen Berührungen
und mehr, auch wenn es einem emotionalen Selbstmord gleichkam.
Besonders seine dunkle Seite faszinierte sie. Sie wollte sich im
Sturm der Gefühle verlieren, die er in ihr entfachte, egal, was
danach kam &
87/147
Wie die Mutter, so die Tochter! wisperte die perfide kleine
Stimme in ihrem Hinterkopf. Angel unterdrückte einen kalten
Schauer und stand abrupt auf.
 Ich glaube, für mich ist es an der Zeit, ins Bett zu gehen ,
verkündete sie rau.  Ich habe morgen einen anstrengenden Tag
ohne Plan vor mir und muss meine Kräfte schonen. Allein der ge-
wohnte Sarkasmus schützte sie davor, sich wie ein verliebter Teen-
ager an Rafes breite Brust zu werfen und ihn anzuflehen, sie end-
lich zu küssen.
 Angel & 
Sie hatte sich schon abgewandt, hielt aber inne und presste in-
stinktiv eine Hand auf ihr wild hämmerndes Herz. Rafe hatte sich
offenbar ebenfalls erhoben und kam um den Tisch herum. Als sie
seinen warmen Atem auf ihrem Nacken spürte, schloss sie gepein-
igt die Augen.
 Rafe, ich & 
 Nicht reden. Es war ein Befehl, obwohl er es sehr leise sagte.
Wie selbstverständlich legte er von hinten die Arme um ihre Schul-
tern und zog seine Frau sanft, aber bestimmt an sich. Bedächtig
senkte er den Kopf und küsste sie auf die kleine Mulde hinterm
Ohr.
Angel stand in Flammen.
7. KAPITEL
Es war wie ein elektrischer Schlag. Heiß und schwer rann ihr Blut
durch die Adern, während Rafe leichte Küsse auf ihrem Hals ver-
teilte. Angel schloss die Augen und wandte instinktiv den Kopf zur
Seite. Sofort dehnte Rafe seine bedachten Liebkosungen auf ihre
Wange und die zarte Kinnlinie aus, bis er endlich ihre bebenden
Lippen unter seinen spürte und hungrig eroberte. Es war ein
wilder, ungezügelter Kuss, dem sie unmöglich widerstehen konnte.
Und Angel versuchte es auch gar nicht.
Dieser Kuss war nicht zu vergleichen mit dem brüsken State-
ment, mit dem er sie auf dem Standesamt als seine Ehefrau
willkommen geheißen hatte oder dem ersten, aufregenden Inter-
mezzo auf der Tanzfläche im Palast von Santina.
Ein einziger Gedanke beherrschte ihr Fühlen und Denken: Jetzt
gehöre ich ihm.
Immer wieder trafen sich ihre Lippen im heißen Feuer der
Leidenschaft, doch Angel war es nicht genug. Sie wollte mehr und
drängte sich Rafes suchenden Händen entgegen, als er sie in ihren
weiten Ausschnitt schob. Sehr schnell fand er den Weg zu ihren
Brüsten und erkundete mit selbstbewusstem Griff Form und Fülle.
Mit den Daumen liebkoste er die aufgerichteten Spitzen und lachte
leise, als Angel ein kleiner Aufschrei entschlüpfte. Instinktiv presste
sie sich noch fester an ihn und spürte die drängende Härte und
Hitze seiner Erregung.
 Rafe, ich &  Mehr brachte sie nicht heraus, weil er aufs Neue
ihre Lippen eroberte. Dabei ließ er seine Hände an ihrem bebenden
Körper heruntergleiten und raffte den Rock ihres langen Kleids, bis
er die seidige Haut ihrer schlanken Schenkel unter seinen Finger-
spitzen spürte. Angel schnappte nach Luft und stieß sie langsam
89/147
und stockend wieder aus, als Rafe zielsicher ihre empfindlichste
Stelle fand und bedächtig streichelte. Versiert steigerte er Intensität
und Tempo seiner erotischen Liebkosungen, bis ihr Atem nur noch
in kurzen, harten Stößen kam. Auf dem Höhepunkt der Ekstase
schrie sie laut und heiser seinen Namen und ließ ihren Kopf nach
hinten fallen. Ihre Beine zitterten so heftig, dass Angel Angst hatte,
sie würden unter ihr nachgeben.
Instinktiv streckte sie die Hand aus und fand Halt am Türrahmen
dicht vor ihr. Kraftlos ließ sie sich dagegensinken und drehte sich
langsam zu Rafe um. Sein Anblick traf sie wie ein Hieb in den Ma-
gen. Er wirkte so überwältigend männlich, hart und kraftvoll. Und
gleichzeitig seltsam misstrauisch und & verletzlich?
Nein, sie musste sich irren! Dafür war er viel zu selbstsicher und
bestimmt, zu fordernd und siegessicher! Erst nachträglich erkannte
Angel, wie sehr Rafe sich bisher beherrscht und zurückgehalten
haben musste. Und sie hatte sich absolut nicht geirrt, was seine Ge-
fährlichkeit betraf!
Rafe McFarland ist nicht nur reich und ein Earl, sondern eine
ernsthafte Bedrohung für meinen Seelenfrieden! Er sieht und weiß
schon viel zu viel von mir &
Wie absichtslos strich Rafe ihr leicht über Stirn und Wange. Im
Gegensatz zu der fast zärtlichen Geste war sein Blick hart und
forschend, die Miene undurchdringlich. Angel konnte die Intensität
der auf sie einstürmenden Emotionen kaum noch ertragen. Sie
durfte nicht so empfinden, es würde alles zerstören &
Doch als er seine Hand abrupt zurückzog, fühlte sie sich wie ver-
loren. Es war, als hätten seine Finger eine feurige Spur auf ihrer
Haut hinterlassen. Wie sollte sie sich gegen einen Mann wehren,
der eine kleine, flüchtige Geste als Demonstration seiner Macht
über sie nutzte?
Rafe spürte, wie sie sich innerlich von ihm zurückzog.
 Ah & verstehe! Bitterkeit und Verachtung ließen seine Stimme
noch härter und kälter klingen als sonst.  Dem Monster ins Gesicht
90/147
schauen zu müssen, ist weit weniger aufregend und stimulierend,
oder? Unmöglich, sich vorzumachen, man würde von jemand an-
derem berührt. Verzeiht, Mylady, ich habe mich vergessen.
Sie schluckte und fuhr sich mit der Zungenspitze über die
trockenen Lippen. Doch noch bevor sie seinen Namen sagen kon-
nte, hatte Rafe sich abgewandt und war im Dunkel des riesigen
Herrenhauses verschwunden. Mit hängenden Armen und am gan-
zen Körper zitternd blieb sie zurück und fühlte sich, als hätte sie et-
was sehr Kostbares verloren.
Angel kam einfach nicht zur Ruhe. Alles hatte sie versucht, um den [ Pobierz całość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • centurion.xlx.pl